Solingen-Gräfrath kosten eigene Fehler den Sieg

Nach einer spannenden Zweitliga-Partie trennten sich der HSV Solingen-Gräfrath und der ESV Regensburg  unenstschieden 27:27(15:12). Vor 321 Zuschauern waren die letzjährigen Erstligaspielerinnen Pia Adams (HSV, 8/3 ) und Marleen Kardenbach (ESV, 7/3) die erfolgreichsten Werferinnen.

Am Ende jubelten nur die Regensburgerinnen über den Punktgewinn, die enttäuschten Solingerinnen haderten mit sich über die in Summe zu vielen technischen Fehler, die ihnen unterliefen. Dabei kam das Team von Trainerin Kerstin Reckenthäler gut in die Partie. Senanur Gün, die für die erkrankte Natascha Krückemeier das Tor hütete, erwies sich besonders in der ersten Halbzeit als guter Rückhalt und Rechtsaußen Merit Müller kam zu sehenswerten Abschlüssen.

Pia Adams war auch von der Spielmacher-Position torgefährlich und behauptete sich im Abwehr-Mittelblock zusammen mit Mandy Reinarz, Carina Senel und Sina Ehmann gegen den spielstarken Rückraum umd Marleen Kadenbach, Amelie Bayerl und Franziska Peter. Nach zwölf Minuten führte der HSV erstmals mit drei Toren (8:5). Doch Regensburg gelang in Unterzahl der Ausgleich durch Franziska Peter (8:8, 17.). HSV-Trainerin Reckenthäler nahm die Auszeit und stellt ihr Team neu ein. Mit Erfolg: Die Klingenstädterinnen erarbeiteten sich wieder etwas Luft, per Strafwurf gelang Pia Adams das 12:8 (20.). Doch statt ruhig zu agieren, verspielte der HSV erneut den Vorsprung. Als Torjägerin Vanessa Brandt, die nach langer Verletzungspause eher unglücklich agierte und eine Zeitstrafe absaß, verkürzte Anna Fuhrmann auf 13:12 (27.). Sina Ehmann gelang noch der 15:12-Halbzeitstand.

Gleich nach der Pause legte der HSV einen Treffer drauf. Pia Adams traf zum 16:12. Doch völlig unverständlich riss der Faden bei den Klingenstädterinnen. Elf torlose Minuten machten den Gegner stark, Kadenbach traf zum 16:16-Ausgleich (42.). Es blieb ein spannendes Spiel mit Vorteilen für Solingen. Linksaußen Lucy Jörgens netzte ein zum 20:17 (47.). Aber wieder brachten technische Fehler, die dem HSV unterliefen, die Gäste zurück ins Spiel. Amelie Bayerl markierte den Ausgleich (24:24, 54.). 

Lara Karathanassis traf für ihren HSV, die eingewechselte Torhüterin Katja Grewe parierte einen Strafwurf von Marleen Kadenbach und erneut Lara Karathanassis (26:24, 55.). 

Jedoch blieben die Solingerinnen ihrer Fehlerlinie treu. 

Bayerl, Peter und Kadenbach nutzten dies zur ersten Regensburger Führung überhaupt (26:27, 59.). Auszeit Solingen – Reckenthäler stellte ihr Team für die letzte Minute ein. Die junge Lucy Jörgens, die kurz zuvor noch frei an ESV-Torhüterin Lukau gescheitert war, gelang zumindest noch der Ausgleich.

Der letzte Wurf von Kadenbach landete im Solinger Block und es blieb beim Unentschieden. Ein Sieg für Regensburg wäre angesicht des gesamten Spielverlaufs nicht verdient gewesen. 

Nach dem spielfreien Wochenende tritt der HSV am 8. Oktober bei Aufsteiger SG Mainz-Bretzenheim an.

HSV: Grewe, Gün; Senel (1), Fabisch, Weyh, Leenen, Adams (8/3), Karathanassis (5), Seiffarth, Reinarz (1), Kamp, Ehmann (4), Müller (5), Penz, Jörgens (2), Brandt (1).

Regensburg: Ziegler, Mestyan, Likau (1); Bissel, Lettl, Drachsler (1), Schiergerl (2), Peter (3), Höppe, Mustafic (5), Brennauer, Bayerl (5), Kadenbach (7/3), Fuhrmann (3).