Solingen erspielt sich nach Kantersieg über Bremen die ersten Matchbälle

Schützenfest in der Klingenhalle. Der HSV Solingen-Gräfrath lässt auf dem Weg in die 1. Liga nichts anbrennen und besiegt den SV Werder Bremen vor 505 Zuschauern mit 40:18 (17:11). Erfolgreichste Werferinnen waren Pia Adams (10/4) und Vanessa Brandt (6/1) für den Spitzenreiter sowie Denise Engelke (6/4) für den SV Werder.
Es war eine Machtdemonstration des HSV, besonders in der zweiten Halbzeit. Wie schon in der Vorwoche beim 38:20 gegen die Kurpfalz-Bären zeigte sich das Team von Cheftrainerin Kerstin Reckenthäler fest entschlossen, sich den Traum vom Meistertitel zu erfüllen.


Erstmals nach ihrer Babypause stand Cassy Nanfack in der Startformation und bildete den Rückraum zusammen mit Pia Adams und Mandy Reinarz. Es war dieses Trio, das die ersten sechs HSV-Treffer erzielte und dafür sorgte, dass der Tabellenführer gut ins Spiel kam. Torhüterin Natascha Krückemeier glänzte, der Mittelblock mit Nanfack, Reinarz, Adams und Carina Senel stand sicher. Kreisläuferin Carina Senel war es auch, die mit zwei Treffern in Folge die erste Vier-Tore-Führung herauswarf (8:4, 12.). Die Solingerinnen erarbeiteten sich weitere Vorteile. Lara Karathanassis sorgte für Entlastung und traf genauso so sehenswert wie Rechtsaußen Jule Polsz. Zeitweise betrug der Vorsprung sieben Tore. Lena Thomas verkürzte zum 17:11-Halbzeitstand und Alina Otto traf nach der Pause zum 17:12. Danach gab es aus Solinger Seite kein Halten mehr. Auch im 28. Saisonspiel schonten sich die Gastgeberinnen nicht und zündeten den Turbo.


Pia Adams verwandelte einen Strafwurf zum 23:13, Sena Gün parierte sehenswert den zweiten Bremer Siebenmeter. Es passte alles zusammen. Die überragende Carina Senel schloss ab zum 30:15 (51.).
Reckenthäler wechselte durch, das muntere Torewerfen ging weiter. So verschaffte sich der HSV nicht nur nach Punkten, sondern auch nach Toren einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz aus Göppingen und Berlin. Es passte ins Gesamtbild, dass „Küken“ Lina Seiffarth (16) den Schlusspunkt zum 40:18 setzte.


„Wir haben heute dort weitergemacht, wo wir in der letzten Woche in Ketsch aufgehört haben. Die Mädels leisten gerade Überragendes“, war Kerstin Reckenthäler nach dem Spiel sichtlich stolz auf ihr Team, das sich die beste Ausgangslage im Meisterschaftsrennen verschafft hat.


Statistik:
HSV: Natascha Krückemeier, Senanur Gün; Carina Senel (5), Nele Weyh, Lara Karathanassis (2), Pia Adams (10/4), Cassy Nanfack (5), Lina Seiffarth (1), Mandy Reinarz (4), Jule Polsz (3), Hannah Kamp (1), Merit Müller, Zissi Penz (2), Lucy Jörgens (1), Lisa Kunert, Vanessa Brandt (6/1).
Werder: Hanna Hinrichs, Wioleta Pajak; Naomi Conze, Lena Thomas (2), Alina Otto (2), Vanessa Plümer, Meike Becker, Denise Engelke (6/4), Mathilda Häberle (3), Anna Lena Bergmann (2), Jenice Funke, Alina Defayay (1), Elaine Rode (2/1).
Schiedsrichter: Eelco und Robin Schmitz
Spielverlauf: 7:4 (10.), 9:5 (15.), 14:7 (20.), 17:11 (HZ), 24:13 (40.), 29:15 (50.), 40:18 (Ende).