Mit einem 38:20-Erfolg gab es für Tabellenführer HSV Solingen-Gräfrath nach dem 41:26 im Hinspiel den zweiten Kantersieg gegen die Kurpfalz Bären. Erfolgreichste Werferinnen vor 257 Zuschauern in der Neurotthalle ware Lea Marmodee (6/3) für Ketsch sowie Pia Adams und Mandy Reinarz mit je zehn Treffern für den HSV.
Die Vorzeichen waren für die Solingerinnen nicht besonders gut. Neben der verletzten Torhüterin Katja Grewe und der beruflich verhinderten Linksaußen Zissi Penz meldeten sich auch noch Kreisläuferin Nele Weyh und Torjägerin Vanessa Brandt kurz vor der Abfahrt krank.
Für Brandt rutschte Pia Adams auf die linke Rückraum-Position und zeigte sich von ihrer besten Seite. Acht ihrer zehn Tore erzielte Adams in der ersten Halbzeit bevor sie eine Sonderbewachung erhielt. Sie war wie auch Mandy Reinarz nicht zu stoppen. „Wir waren von der ersten Sekunde an mental und körperlich voll da“, erklärten beide unisono nach dem Spiel. Gestützt auf eine überragende Natascha Krückemeier im HSV-Tor, die über die Hälfte der Bären-Bälle hielt, gingen die Solingerinnen schnell mit 3:0 in Führung. Adams trieb ihr Team nach vorne, erzielte bereits nach zehn Minuten das 10:5.
Die Ketscher Trainerin Franzi Steil zog die Auszeit – Jule Haupt konnte noch einmal auf 11:13 verkürzen (21.), aber der HSV legte weiter zu.
Kapitänin Mandy Reinarz, die sich einmal mehr in herausragender Verfassung präsentierte, stellte den 13:21-Halbzeitstand her.
Obwohl der HSV die zweite Halbzeit in Unterzahl begann, weil Carina Senel eine Zeitstrafe absitzen musste, lief die Tormaschine weiter. Pia Adams, die eingewechselte Cassy Nanfack und Linksaußen Lucy Jörgens sorgten schnell für klare Verhältnisse (13:24, 34.). Doch nicht genug: mit einem 8:0-Lauf zwischen der 40. und 48. Minute tat der Tabellenführer auch noch etwas für das Torverhältnis. Dass am Ende ein 38:20-Sieg heraussprang, erfreute natürlich auch die Cheftrainerin: „Im vergangenen Jahr haben wir hier eine empfindliche Niederlage kassiert, aber heute bin ich absolut zufrieden mit meiner Mannschaft“, war Kerstin Reckenthäler nach Abpfiff voll des Lobes.
Am kommenden Samstag empfängt der HSV Solingen-Gräfrath den SV Werder Bremen, gegen den das Hinspiel verloren ging, in der Klingenhalle.
Statistik:
Ketsch: Anita Poláckova, Johanna Wiethoff; Ina Scheffler, Viviane Schranz, Janneke Geigle, Katja Hinzmann, Gianina Bianco (1), Jule Haupt (4), Lea Marmodee (6/3), Johanna Werthmann (1), Nele Wenzel (1), Amelie Möllmann (3), Rebecca Engelhardt (4), Katharina Hufschmidt.
HSV: Natascha Krückemeier, Senanur Gün; Carina Senel (4), Lara Karathanassis (4), Pia Adams (10/1), Cassy Nanfack (2), Lina Seiffarth, Mandy Reinarz (10/2), Jule Polsz (2), Hannah Kamp, Merit Müller (1), Lucy Jörgens (4), Lisa Kunert (1).
Schiedsrichter: Julian Köppl und Denis Regner
Spielverlauf: 5:9 (10.), 7:11 (15.), 10:13 (20.), 13:21 (HZ), 17:26 (40.), 18:34 (50.), 20:38 (Ende).
Foto: Christian Schmitz Sportfotos