Der Spitzenreiter HSV Solingen-Gräfrath beginnt das neue Jahr so wie er das alte Jahr beendet hat – mit einem Kantersieg. Im vorgezogenen Freitagabendspiel besiegte das Team von Trainerin Kerstin Reckenthäler die Kurpfalz Bären vor knapp 500 Zuschauern mit 41:26 (18:13).
Erfolgreichste Werferinnen waren Vanessa Brandt (12/3) für den HSV sowie Nele Wenzel und Mireia Torras Parera (je 7) für die Bären.
Die dezimiert angereisten Gäste begannen engagiert, deckten beherzt und kamen im Angriff zu überraschenden Abschlüssen. Ina Scheffler gelangen zwei Treffer in Folge zur 3:5-Führung (7.). Ein Weckruf für den HSV. In der Abwehr wurde entschlossener zugepackt und Torhüterin Natascha Krückemeier war der gewohnt sichere Rückhalt. Linksaußen Lucy Jörgens gelang die erste Führung für den Tabellenführer (6:5, 12.). Langsam nahm der HSV-Express Fahrt auf, Torjägerin Vanessa Brandt traf fast nach belieben und steuerte allein neun Treffer zum 18:13-Pausenstand bei. Nach der Pause brauchte der HSV ein paar Minuten, um wieder warm zu werden, kam aber nicht wirklich in Gefahr.
Der Mittelblock um Mandy Reinarz und Pia Adams, die erneut für die verletzte Carina Senel einrückte, fand immer besser zusammen und fing die Anspiele an die sehr gute Kreisläuferin Nele Wenzel bereits im Vorfeld ab. Der HSV drückte aufs Tempo. Pia Adams spielte mit viel Übersicht die langen Pässe in die erste Welle, von denen in erster Linie Mandy Reinarz, Merit Müller und Jule Polsz profitierten. Aber auch im gebundenen Angriffsspiel waren die Gräfratherinnen kreativ. Szenenapplaus von den Rängen gab es nach dem Rückhandpass von Vanessa Brandt auf die einlaufende Zissi Penz, den diese mit einem Heber zu 39:24 (57) vollendete und eine Minute später gab es Szenenapplaus der HSVerinnen für ihre Torjägerin Brandt, die erst beim Blick auf die Anzeigentafel bemerkte, dass nicht gefeiert wurde, weil ihr ein besonders schöner Treffer, sondern das 40. Tor gelungen war.
Klar, dass sich auch Trainerin Reckenthäler nach dem 41:26-Erfolg zufrieden zeigte: „Die Mädels hatten sich die 15-tägige Weihnachtspause nach dem 36:23-Erfolg in Schozach verdient. Die Trainingswoche nach der Pause war kurz und die Spielansetzung an einem Freitagabend ungewohnt für uns. Die Mannschaft ist souverän aufgetretet und hat alles bravourös gelöst.“
Statistik:
HSV: Natascha Krückemeier, Katja Grewe, Sena Gün; Melina Fabisch, Nele Weyh (1), Pia Adams (6/3), Lara Karathanassis (5/1), Mandy Reinarz (6), Jule Polsz (4), Hannah Kamp, Merit Müller (4), Zissi Penz (2), Lucy Jörgens (1), Vanessa Brandt (12/3), Emily Kramer.
Kurpfalz Bären: Lena Dettling, Katarina Longo; Ina Scheffler (4), Gina Schmidt, Gianina Bianco, Jule Haupt (2), Mireira Torras Parera (7/4), Lea Marmodee (3/1), Johanna Werthmann, Nele Wenzel (7), Amelie Möllmann (3), Viviane Schranz.
Schiedsrichter: Marvin Cesnik, Jonas Konrad
Spielfilm: 5:5 (10.), 14:9 (29.), 18:13 (30.), 23:18 (40.), 34:21 (50.), 41:26 (Ende).