Feuer frei für Liga zwei: HSV-Frauen feiern Aufstieg und Meistertitel
Am letzten Heimspieltag der 3. Liga-Saison 2018/19 war das Meisterwerk vollbracht. Vor rund 1000 Zuschauern kannte der Jubel der Gräfratherinnen nach dem 32:22-Sieg gegen Schlusslicht BV Garrel keine Grenzen mehr. „Ich bin sehr stolz auf die Mädels und es ist ein unglaublich tolles Gefühl, aufgestiegen und Meister zu sein“, berichtete eine strahlende Trainerin Kerstin Reckenthäler nach ihrer Sektdusche. Die Korken wurden knallen gelassen, es gab Freibier und Party-Musik im Foyer der Klingenhalle. Und dann würde es noch einmal äußerst emotional, nachdem Stephanie Wojtowicz die ersten „Humba“-Gesänge angestimmt hatte und die Meisterehrung passé war. Vor heimischer Kulisse verabschiedete der Verein unmittelbar nach der Partie die scheidenden Spielerinnen Manon Vernay (Australien), Anja Mohr (Witzhelden), Stephanie Wojtowicz (Ziel unbekannt) sowie die Spielerin der Saison, Lina Klinnert (Fortuna Düsseldorf). „Time to say goodbye“ wurde darüber hinaus auch für Torwarttrainer Joakim Halbach, Physiotherapeut Martin Fischer und Frauen Power-Geschäftsführer Friedhelm Kramer gespielt. „Das war ein unbeschreiblicher Tag, ein Wahnsinnserlebnis. Es waren gut 1000 Zuschauer in der Klingenhalle. Man konnte erkennen, dass Solingen eine Handballstadt ist und sich auch für den Frauen-Handball begeistern kann. Unser Ziel war es zu Saisonbeginn, nicht Meister zu werden. Wir wollten attraktiven Handball spielen, unsere Werbepartner und Zuschauer sollten begeistert werden. Umso schöner ist es nun natürlich, dass wir diese Saison mit der Meisterschaft beenden. Wir hoffen nun auf eine erfolgreiche Saison in der 2. Bundesliga. Wir sind alle glücklich und stolz darauf, was wir geschafft haben“, wusste Kramer im Zuge der Aufstiegsfeier zu berichten.
Apropos Aufstiegsfeier: Am 11. Mai ging es für die Meisterladies zunächst auf die Bühne des traditionellen Gräfrather Marktfestes. Hier wurden die Damen mit Aufstiegsshirt, Medaille und reichlich guter Laune gefeiert und nochmals geehrt. Journalist Tobias Kollig führte derweil kurze Interviews, die HSV-Frauen waren in Gräfrath eben gefragt. „Uns ist ein Riesenbrocken abgefallen, es war ein sehr schönes Gefühl, als wir es gepackt hatten“, sprach die überglückliche Rückraumspielerin Mandy Reinarz für ihr Team. Von der Markt-Bühne ging es anschließend mit acht Cabrios zum Al B‘Andy, wo man die erfolgreiche Spielzeit mit Werbepartnern und Helfern ausklingen lassen konnte.
Erfreulich: Mit insgesamt 2825 Zuschauern erreichte der HSV in der Weststaffel der 3. Liga auch mit Blick auf die Zuschauerzahlen den Spitzenwert. Bereits am 9. Mai erteilte der Lizenzierungsausschuss dem HSV Solingen Gräfrath dann die Lizenz zur Teilnahme am Spielbetrieb der Handball Frauen Bundesliga für die Saison 2019/20.